Das Kiesling-Konzept

Zunächst wird der neuroorthopädische Fachbefund aufgenommen und auf dem vierseitigen, hierfür konzipierten Befundbogen dokumentiert. Anschließend wird dieser Befund dem Patienten erläutert und das Therapieziel festgelegt. Abhängig von der Krankheitsursache wird zunächst parietal, osteopathisch, oder manualtherapeutisch die betroffene, neuroorthopädische Struktur behandelt. Parallel oder darauf folgend werden die myofaszialen Anteile geordnet. Dies erfolgt nach dem Kiesling-Konzept manuell, ggf. unterstützt durch eine Saugglocken- Anwendung. Die Strukturenlösung wird unterstützt durch den Einsatz von Naturprodukten. Für die Zeit zwischen den Behandlungen kommen Crosstapings, das Kinesiotaping oder die Saugglocken-Selbstbehandlung in Frage. Der Patient wird in ein individuelles Faszien- Eigentraining eingewiesen. Hierzu hat die Autorin ein Übungsheft entwickelt. Dies wird dem Patienten zum Kauf empfohlen, die Übungen werden darin entsprechend markiert. In einer kleinen RCT Studie hat das deutsche diqp (institut für qualität in der Physiotherapie) den Erfolg dieser Vorgehensweise erkannt.

Auch Cupping und Rollen mit der Miniroll helfen wirksam die Faszien zu lösen

Darüberhinaus werden im Einzelfall Keilkissen oder der Waden Dehnkeil empfohlen. Sie wurden von Gabriele Kiesling speziell für die Faszien- Physiotherapie entwickelt. Der Übergang in die Bewegungskonzeption kann durch den Einsatz der Koordinations Trampgeräte Aktiv Tram und Tramptrainer sinnvoll unterstützt werden. Im Zuge der erworbenen Schmerzfreiheit und Bewegungsverbesserung wird das freie Training erklärt und nach den Prinzipien der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) patientenspezifisch begleitet. Der Patient erhält einen spezifischen Abschluss Befundbericht zur weiteren Verfügung.