Cupping-Physiotherapie

Cupping-Physiotherapie nach Gabriele Kiesling

Schmerzfrei und beweglich werden durch eine neue, moderne Form des Schröpfens? Das und vieles mehr können Sie selbst erreichen und dabei auch spannende Fachinhalte für Ihre Körpergesundheit erfahren. 

Cupping ist viel mehr als nur Schröpfen. Meine Idee, zwei effektive Therapiemethoden zu der neuartigen Cupping-Physiotherapie zu verbinden, hat meine Faszien-Physiotherapie entscheidend revolutioniert. Endlich können Veränderungen in den Faszien selbsttätig mit einer Vielzahl gezielter Techniken behandelt werden – dazu gehören Unterdruck, Schub oder punktgenauer Druck. 

Die kurze, aber überzeugende Erfolgsgeschichte meines neuen Therapieansatzes aus Cupping und Faszien-Physiotherapie liegt einerseits im Erfahrungsschatz der schulmedizinisch ausgerichteten Physiotherapie und andererseits im neuesten Wissen der internationalen Faszien-Forschung begründet. Auf beiden Feldern sind in der Vergangenheit signifikante Erfolge erzielt worden. Und nun kann das Beste aus beiden Welten mit meinen empirischen Anwendungserfahrungen kombiniert werden. Ich selbst habe bereits zahlreiche Erfolge damit erreichen können. Gerade die Kombination meines jahrzehntelang bewährten Physiotherapie-Übungskonzepts und der von mir begründeten Faszien-Physiotherapie kann Ihnen ab jetzt einen wirksamen Weg zur erfolgreichen Selbstbehandlung Ihres Körpers weisen, und das bei zahlreichen Beschwerdebildern.

Auch Experten wie Dr. Robert Schleip, Direktor der Fascia Research Group der Universität Ulm, sind davon überzeugt. Dr. Schleip bezeichnete die Kombinationsbehandlung mit den neuartigen Silikon-Cups einmal als in seinen Augen »eine der interessantesten und vielversprechendsten myofaszialen Behandlungsmethoden«, die er kennt. 

»WOHLWEH HILFT HEILEN« 

Faszien verdienen unsere volle Aufmerksamkeit. Eine zentrale Erkenntnis dieses Ansatzes ist das Wohlweh. Faszien sollten sorgsam und mit Respekt behandelt werden. Sie sind Zweigstellen unseres Gehirns. Dieses Wissen hat schon der Heilkundige Andrew Still postuliert, auf den diese bahnbrechende Erkenntnis zurückgeht. Er war einer der Pioniere, die die Osteopathie bereits im Jahr 1899 mitbegründeten, und seine Aussage hat bis heute Gültigkeit. 

Allerdings erachte ich nicht alle Empfehlungen der Faszientherapie für sinnvoll. In den letzten Jahren kamen äußerst schmerzhafte Faszien-Rolltherapien und extrem starke manuelle Behandlungsformen auf. Meiner Auffassung nach sind diese nicht besonders hilfreich. Schmerzen bedeuten stets Stress für die Faszien. Und Stress ist der Hauptverursacher faszialer Veränderungen. Daher ist der Schmerz unbedingt zu vermeiden. 

Meine Devise lautet: »Wohlweh hilft heilen.« Das heißt, der Schmerz muss zwar zu spüren sein, aber nur so stark wie nötig. Denn exakt die Empfindung »Wohlweh« macht Ihnen bei der Selbsthandlung deutlich: Hier ist genau die richtige Stelle, das Epizentrum meiner Beschwerden. Ist dieser Wohlwehbereich gefunden, kann Heilung einsetzen. Auf einer Schmerzskala von 1 (fast nicht schmerzhaft) bis 10 (sehr schlimm) liegt der Wohlwehschmerz bei maximal 3. Diese zentrale Empfindung reguliert die faszialen Strukturen, erweitert Ihre Bewegungsmöglichkeiten und baut Fehlregulationen, wie falsche Bewegungsmuster, schnellstmöglich wieder ab. Das macht Ihren Körper spürbar leicht und geschmeidig. Das ist Ihr Ziel der Cupping-Physiotherapie! 

FASZIEN SIND KLÜGER, ALS SIE DENKEN 

Faszien sind schlau. Mit über 100 Millionen Sensoren spüren sie alles sehr gut auf, was auf unseren Körper einwirkt. Faszien sind wie unser sechster Sinn, ausgestattet mit Schmerzempfindlichkeit, Bewegungssteuerungsrezeptoren und Tiefensensibilität. Diese sind wichtig für eine angemessene körperliche Reaktion auf Störungen. Cupping plus Physiotherapie ist die moderne, zweckmäßige Methode der Faszien-Selbst- behandlung. Ich möchte Ihnen zeigen, wie das Verfahren genau funktioniert, damit auch Sie es nutzen und davon nachhaltig profitieren können. 

Mit dieser Methode halten Sie somit eine neuartige, ausgewählte, erprobte, zeitgemäße und zielführende Selbstbehandlungsmethode, frei von modischen Trends, basierend auf qualifiziertem, physiotherapeutischem Fachwissen und moderner Faszienwissenschaft. Sie haben damit sowohl eine theoretische als auch eine praktische Hilfestellung zur Selbstbehandlung zur Hand. Doch bei allem, was Sie tun werden, bleiben Sie immer selbstkritisch, denn selbstverständlich ersetzt in Zweifelsfällen nicht einen Arztbesuch oder eine gezielte, individuelle Physiotherapie. 

Viel Erfolg auf Ihrem ganz persönlichen Weg zu Heilung und Gesundheit! 

Die Cupping-Physiotherapie

EXPERTENTIPP

  • Faszien sind unser wichtigstes Sinnesorgan, der sogenannte sechste Sinn.
  • Bereits über 100 Millionen Fasziensensoren sind entdeckt und wissenschaftlich erkannt worden.
  • Faszien haben eine sehr spezielle Architektur aus kollagenen und elastischen Anteilen.
  • Das durchschnittliche Gewicht der Faszien beträgt bezogen auf einen 60 Kilogramm schweren Menschen 20 Kilogramm. Sie machen also circa ein Drittel unseres Körpergewichts aus.
  • Faszien umhüllen uns ganz und gar, wie ein Taucheranzug. Äußerlich und innerlich durchziehen sie auch die Organe und das Gehirn, Knochen, Muskeln und viele weitere Bereiche.
  • Faszien mögen keinen Stress.
  • Sie lieben basenüberschüssige Ernährung. 
  • Faszien können sich binnen sieben Monaten regenerieren

Hier wirkt Cupping-Physiotherapie besonders und gezielt

Die besten Cupping-Techniken

Immer wieder bin ich gefragt worden, was beim Cupping eigentlich genau unter der Haut passiert. Sie sehen hier vereinfachte Darstellungen von Gewebeveränderungen durch Druck, Schub und Unterdruck, sodass Sie sich die Wirkungsweise der Cups besser vorstellen können. 

Aus den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten mit den Cups habe ich die besten ausgewählt und für Sie so beschrieben, dass sie leicht umsetzbar sind. Welche Techniken Sie am besten bei den jeweiligen Übungen anwenden, erkennen Sie anhand der Icons neben dem Übungsnamen in meinem Buch:

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Cupping to go

Nehmen Sie Ihre Lieblingscups doch einfach mit. Immer wieder entstehen im Alltag Wartesituationen, die Sie für eine Selbstbehandlung nutzen können. Mittels eines Karabinerhakens befestigen Sie einen oder zwei Cups an Ihrem Schüsselbund. Dafür wird der Cup am oberen Rand vorsichtig durchbohrt. Befestigen Sie ihn mit einer kleinen Unterleg- scheibe von innen, das sorgt dafür, dass keine Luft entweicht. Im Nu ist Ihr Cup für Sie bereit.